Sie, engagiert, diverskulturell – Lebensgeschichten von gesellschaftlich engagierten Migrantinnen werden erzählt, geteilt und öffentlich sichtbar.
Das Forschungsprojekt IDEA – Inklusives Digitales Erinnerungsarchiv – ist ein Oral History-Projekt von und mit gesellschaftlich engagierten Frauen mit internationaler Geschichte. Sie setzen sich ein für mehr Sichtbarkeit, Teilhabe und Chancengerechtigkeit.
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„Also wir waren hier wie taub und blind, sag ich mal, weil es war so ein gewaltiger Wechsel aus Albanien nach Deutschland zu kommen. Dabei willst du eigentlich nur irgendwo eine Wohnung, ein Dach über dem Kopf, einen Job haben. Und du willst für dieses Land arbeiten, du willst in diesem Land leben, du willst eigentlich geben und nehmen.“
„Ich sehe mit Freude, dass sich die Sache jetzt langsam verändert, zum Beispiel gibt es jetzt Sprachkurse und Angebote für Frauen auch mit Kindern und die Möglichkeit eine Ausbildung oder Weiterbildung zu machen.“
„agisra ist gegen Sexismus, gegen Rassismus und ich kann konkrete Arbeit machen. Ich kann einzelne Frauen unterstützen, ich kann aber auch politische Arbeit machen für alle Frauen. Wenn meine Freundinnen im Iran solche Arbeit machen, kommen sie ins Gefängnis. Und hier bekomme ich ein Gehalt und Anerkennung. Und das war toll für mich.“
„Ich glaube, jedes Leben ist etwas Besonderes. Klar, das Leben ist kein Wunschkonzert, aber manchmal spielt es deine Lieblingsmelodie. Und diese Lieblingsmelodie solltest du dann auch genießen.“
„Niemand nimmt dir deine Kultur weg, nur weil er sagt, ich bin jetzt eine Muslima oder ein Moslem, der in Deutschland lebt. Ich verstehe nicht, was diese Sorge dahinter ist. Wenn du deine Kultur lebst, und wenn du sie genießt, dann hättest du keine Angst davor, dass irgendjemand kommt und dir diese Kultur wegnimmt.“
„Ich finde gesellschaftliches Engagement in jeglicher Form - egal, ob Müll sammeln, jemanden beraten oder im Kindergarten - ich finde das wichtig. Das macht unsere Gesellschaft aus. Das ist auch der Ausschlag gebende Punkt für Zusammenhalt, über Grenzen zu gehen, auch persönliche Grenzen, um Menschen näher und besser kennenzulernen. Um offen zu sein, Diversität anzuerkennen, und vielleicht auch Spaß an Diversität zu finden.“
„Wir werden doppelt diskriminiert: als Migrantinnen, als Frauen, und wenn es eine Migrantin ist mit dunkler Haut, also eine schwarze Migrantin ist, dann ist es schon doppelt. Dann als Frau noch dreifach.“
„Meine Freunde sagen: Du musst immer was machen. Und ja. Das hat Vorteile und Nachteile, aber ich glaube, es hat mich in vielen Situationen gerettet. Die Projekte haben mir eine Perspektive gegeben, Freude, Energie, Lust und Verbindungen mit verschiedenen Orten.“
„Für mich ist es wichtig, dieses Interview zu machen, weil jede Geschichte von jeder Migrantin wichtig ist. Jede von uns hat etwas Schönes, Trauriges oder Erfolgreiches zu erzählen. Und einfach zu zeigen, dass wir auch ein aktiver Teil dieser Gesellschaft sind.“
„Ich wünsche mir mehr Offenheit, mehr Inklusion. Wir brauchen Frauenquoten, wir brauchen Ausländerquoten, wir brauchen Quoten bezüglich Sozialwohnungen, um diese Transition zu führen und das kann nur mit dem Engagement des Staates und allgemein der Organisationen und nicht nur der privaten Menschen kommen."