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MIGRACHIV: Clara Kecskeméthy, wo findest du Heimat zwischen drei Kulturen?

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„Ich habe drei Kulturen: die Ungarische, die Deutsche und die Peruanische.  Und kein wirklich originäres Herkunftsland. Wo gehöre ich hin? Das fällt mir sehr schwer zu beantworten. Auch in meinen Träumen, in meinem Sprechen, wandele ich immer zwischen den Kulturen.“

Clara Kecskeméthy kam 1972 aus Peru zum Studieren nach Deutschland. Direkt nach der Schule, mit 18 Jahren. Sie lebt seit 30 Jahren in der Region Freiburg. Hier ist Clara sehr aktiv, zum Beispiel im Verein Omas gegen Rechts und in einem Helfer:innenkreis für Geflüchtete. 

Engagiert ist Clara Kecskeméthy schon in ihren ersten Jahren in Deutschland. In Berlin ist sie aktiv in einem von Eltern organisierten Kinderladen. Außerdem unterstützt Clara andere Mütter ohne deutschen Pass, vor allem bei Schwierigkeiten auf der Ausländerbehörde.

Claras Eltern sind in den 1940er Jahren aus Europa nach Peru geflohen. Deutsch war für Clara ihre zweite Muttersprache und sie hat in Lima ein deutsches Abitur gemacht. Das öffnet ihr die Türen  für eine Ausbildung in Deutschland. Sie studiert Architektur, anfangs in Wien, dann in West-Berlin. Als Architektin arbeitet sie in Berlin an der Uni, und später dann selbstständig.
 

Mit ihrem zweiten Mann zieht Clara 1990 nach Freiburg. Hier orientiert sie sich auch beruflich neu. Sie spezialisiert sich auf Bildungs- und Berufsberatung für Migrantinnen.

„Ja, man schluckt. Wir schlucken zu viel. Öffnet euch, sagt, sprecht, sucht euch gute Unterstützung im Freundeskreis. Und wenn das nicht geht, dann auch wirklich professionelle Hilfe. Das ist mein Tipp. Und seid stolz darauf, wer ihr seid.“ 

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Im Podcast „herIDEA – sie, engagiert, diverskulturell“ erzählen Migrantinnen ihre Geschichten in der Reihe MIGRACHIV.

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