„Migration bedeutet, dass ich einen anderen kulturellen Hintergrund habe, den ich nicht verleugnen muss, um zu sein. Weil, das ist auch eine ganz schwierige Frage der psychischen Gesundheit. Was ist meine Identität?“
Migration ist ein Thema, das Betroffene stark belasten kann. Besonders Menschen, die auf Grund eines Konfliktes ihr Heimatland verlassen mussten, leiden nach Ankunft im Aufnahmeland oft seelisch. Sei es durch sprachliche Barrieren, unzugängliche Bürokratie, fehlende oder unsichtbare Hilfseinrichtungen oder Vorurteile und Rassismus in der aufnehmenden Gesellschaft. Wie können wir Migrantinnen helfen, diese psychische Last zu erleichtern?
Wir sprechen mit Verónica Köhler. Sie ist Ergotherapeutin in Freiburg und musste selbst als Jugendliche ihr Heimatland Chile auf Grund eines Militärputsches verlassen. Privat wie beruflich hat sie viele Berührungspunkte mit dem Thema psychische Gesundheit und Migration und setzt sich für mehr unterstützende Angebote für Migrantinnen ein.
„Es gibt Frauenhäuser, es gibt Frauenberatungsstellen, es gibt vieles, aber es müsste deutlicher werden. Sichtbarer werden. Wie oft ist ein Produkt, das verkauft wird oder eine Kampagne in den Litfaßsäulen? Aber dass Migrantinnen auch eine Hilfe bekommen könnten, ist nirgends zu sehen.“
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