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MAGAZIN: Lisa Bendiek, kann man Rassismus verlernen?

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„Dieses Wort hat diese Geschichte. Und die Geschichte ist vielleicht für eine weiße deutsche Person nicht sichtbar. Und sie meint es wirklich nicht böse. Ich verlange aber von ihr, dass sie wahrnimmt, viele Menschen erleben dieses Wort als unglaublich verletzend, weil sie die Geschichte dahinter kennen, weil sie von dieser Geschichte persönlich betroffen sind, weil ihre Familien unter Bezug auf dieses Wort ausgebeutet wurden, und...dann muss diese Person sich überlegen, was sie jetzt wichtiger findet.“

Wir alle haben Rassismus verinnerlicht. Dies zu erkennen und die eigenen erlernten Denkmuster zu hinterfragen ist meist nicht leicht. Viele Strukturen in unserer Gesellschaft sorgen dafür, dass Rassismus erhalten bleibt und bereits junge Kinder rassistisches Denken durch ihr Umfeld und ihre Vorbilder erlernen.

Lisa Bendiek engagiert sich als politische Bildnerin, Autorin und Aktivistin für Antidiskriminierung in Sachsen. Derzeit arbeitet sie in der Fachstelle Jugendhilfe des Kulturbüro Sachsens. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Rassismuskritik. Sie ist Co-Autorin der Studie „Sachsens Zukunft: Junge Menschen mit Migrationsvordergrund und diskriminierungskritische Perspektiven auf Jugendhilfe in Sachsen“ (Mai 2021).

Zuvor war Lisa Bendiek in einem EU-Projekt tätig, um Verwaltungsangestellte in Sachsen interkulturell zu sensibilisieren. Im Interview erzählt sie unter anderem, was Rassismus ist, welche Formen es gibt, warum Rassismus sich meist von einer Generation auf die nächste überträgt und wie sie versucht, Menschen dazu anzuregen, ihr eigenes Denken zu hinterfragen. Sie erklärt, dass ihre weiße Hautfarbe eine gesellschaftliche Position mit sich bringt, und sie daher auch Verantwortung trägt, um nicht Teil der Unterdrückung zu sein. 
 

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