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Newsletter August 2022


💛 Neu im MAGAZIN: Manifest & Workshop Internationaler Frauen
💛 Neu im MIGRACHIV: Czarina Wilpert, Migrationsforschung 💛 Magda Agudelo, La Fuchsia Kollektiva 💛 Thi My-Hanh Nguyen, ViFi Vietnamesische Interkulturelle Fraueninitiative
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Manifest & Workshop Internationaler Frauen

Das Forschungsprojekt IDEA sammelt 50 Geschichten von engagierten Frauen mit internationaler Geschichte. Bei der Abschlussveranstaltung am 14. Mai 2022 konnten die Migrantinnen sich austauschen und vernetzen. Am Ende des Tages ist ein Manifest entstanden, das ihre Wünsche und Forderungen zusammenfasst.
Workshop Internationaler Frauen #SpreadOurStories

Manifest Internationaler Frauen

Sichtbarkeit, Anerkennung und Teilhabe fordern die Unterzeichnerinnen des Manifests Internationaler Frauen. Wenn du das Manifest mitzeichnen möchtest, sende uns bitte eine Email an kontakt@herIDEA.de.
IDEA Manifest Internationaler Frauen
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Im Podcast „herIDEA – sie, engagiert, diverskulturell“ erzählen Migrantinnen ihre Geschichten in der Reihe MIGRACHIV.
Den Podcast herIDEA findest du kostenlos auf allen gängigen Portalen: Spotify | Deezer | Apple Podcast
Das Forschungsprojekt IDEA - Inklusives Digitales Erinnerungsarchiv - ist ein Oral History-Projekt von und mit gesellschaftlich engagierten Frauen mit internationaler Geschichte. Sie setzen sich ein für mehr Sichtbarkeit, Teilhabe und Chancengerechtigkeit.

MIGRACHIV: Czarina Wilpert, wie hast du Veränderung bewirkt?

„Wir müssen sehr viel mehr in der Gesellschaft machen. Forschung allein reicht nicht, wenn wir nicht versuchen, was zu ändern. Es geht nicht automatisch von politischen Parteien aus, es geht nicht automatisch von Regierungen aus. Die machen nur, wo Druck ausgeübt wird, und das heißt, man muss mindestens ein Beispiel aufbauen.“
Czarina Wilpert, wie hast du Veränderung bewirkt? herIDEA Migrachiv
Czarina Wilpert forschte über ein halbes Jahrhundert lang zu Migration, kultureller Identität und Frauen. Sie koordinierte und leitete zahlreiche Projekte.

1938 wird Czarina in Los Angeles als Tochter eines Mexikaners und einer Europäerin geboren. In den 1960er Jahren heiratet sie einen Deutschen und migriert nach Deutschland. Dort vertieft sie ihr Soziologiestudium und promoviert.

Für ihre Arbeit bekommt sie internationale Anerkennung, 2017 wird ihr der Bundesverdienstorden verliehen. Bereits 2006 wird Czarina mit dem Berliner Frauenpreis ausgezeichnet, und 2012 mit dem Berliner Verdienstorden.

MIGRACHIV: Magda Agudelo, wie werden deutsche Bühnen diverser?

„Es muss immer etwas gespielt werden, das mit meiner Herkunft zu tun hat. Nicht andere Themen, die wirklich mit dieser Gesellschaft zu tun haben. Also ich habe auch einmal eine Drogenhändlerin gespielt, weil ich aus Kolumbien komme. Verstehst du? Also ein höheres Klischee kann es nicht geben. Irgendwann muss ich für mich selber entscheiden: Diese Rollen will ich nicht mehr spielen. Ich will auch nicht mehr meine eigene Migrationsgeschichte auf die Bühne erzählen.“
Magda Agudelo, wie werden deutsche Bühnen diverser? MIGRACHIV herIDEA
Magda Agudelo engagiert sich für mehr Diversität und Internationalität in der Kultur. Sie will eine größere Sichtbarkeit von Migrantinnen auf der Theater-Bühne und dahinter.

Magda ist in vielen Vereinen aktiv und eine starke Netzwerkerin. Mit anderen Schauspielerinnen hat Magda vor kurzem den Verein La Fuchsia Kollektiva e.V. gegründet. Ganz konkret setzt sie sich für die Chancengleichheit von Künstlerinnen und Künstlern mit internationaler Geschichte ein. Sie engagiert sich als Beraterin in allen beruflichen Fragen.

Magda Agudelo ist 1976 in Kolumbien geboren und studierte Szenische Künste an der Universidad Distrital Bogotá. 2004 kam sie zum ersten Mal nach Deutschland. Sie kam für ein Theaterprojekt, zu dem sie als Schauspielerin eingeladen wurde.

„Meine Kunst ist wie eine Metaebene der gesellschaftlichen Engagement. Sie soll auch unterhalten, aber was ich erreichen will, ist letztendlich die Gesellschaft zu verändern. Das gehört zu meiner Kunst. Also meine Kunst existiert nicht ohne dieses soziale, gesellschaftliche Engagement.“

MIGRACHIV: Thi My-Hanh Nguyen, wieso musst du doppelt kämpfen?

„Ich hab noch nie gesagt, ich bin Deutsche. Noch nie habe ich das gesagt, weil ich glaube, die Gesellschaft guckt mich als Vietnamesin an. Und dadurch ist es auch überflüssig, wenn ich sage, ich bin Deutsche. Ob ich sage oder nicht sage, die müssen wissen, werde ich kämpfen. Für Vietnam tun bin ich Vietnamesin, aber zu kämpfen bin Deutsche.“
Thi My-Hanh Nguyen, wieso musst du doppelt kämpfen? Podcast herIDEA
Thi My-Hanh kommt 1971 aus Vietnam nach Deutschland. Sie studiert in Aachen und macht dort ihr Diplom als Ingenieurin für Chemie. Danach arbeitet sie erst einmal in der Industrie. Sie heiratet, bekommt ein Kind und ist die Hauptverdienerin der Familie. 1982 trennt sich My-Hanh und zieht mit ihrem Sohn nach Bochum. Beruflich spezialisiert sie sich nun auf Umweltfragen und arbeitet als Beraterin und Bildungsexpertin.

Von Anfang an ist My-Hanh in Deutschland engagiert. In Aachen macht sie viel für die Community der Studierenden aus Vietnam. Sie organisiert große gemeinsame Feste und gegenseitige Hilfe. In Bochum unterstützt My-Hanh ab 1982 geflüchtete Menschen aus Vietnam. Sie hilft ihnen im Alltag, ist mit Rat und Wissen an ihrer Seite. Und ist dabei berufstätige Mutter.

1994 gründet My-Hanh in Bochum die Vietnamesische Interkulturelle Fraueninitiative ViFi. 1994 endete mit US Präsident Clinton das fast 20 Jahre dauernde Embargo des Westens gegen Vietnam. Nun erst wird es möglich, soziale und wirtschaftliche Hilfen für Vietnam von Deutschland aus zu organisieren.

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